Biodiversität Konsum Landnutzung Risiko

Zwischen Naturschutz und Naturnutzung – wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage für gesellschaftliche Diskurse über die Nutzung von Kulturlandschaften

Foto: Sophie Peter, Illustration: Verena Rossow

Foto: Sophie Peter, Illustration: Verena Rossow

Der Biodiversitätsverlust ist ein systemisches Risiko, das sich global und zeitverzögert zeigt und daher schwer zu greifen ist. Internationale Studien belegen, dass menschliches Handeln ein zentraler Treiber dieses Risikos ist. Konsequentes Handeln zum Schutz der Biodiversität ist bislang allerdings ausgeblieben. Warum ist das so? Diese Frage stand im Mittelpunkt meiner Dissertation, die theoretisch in der Risikosoziologie verankert ist. Auf der empirischen Ebene habe ich zu dieser Frage Interviews, Workshops und Umfragen in drei deutschen Regionen durchgeführt. Ein zentrales Ergebnis ist, dass Risiken immer auch der gesellschaftlichen Wahrnehmung unterliegen. Diese wird von vielschichtigen soziokulturellen Dynamiken beeinflusst. Wissenschaft und Politik adressieren diese Komplexität, dazu gehören auch historische Gegebenheiten oder aktuelle Machtverhältnisse, bislang jedoch noch nicht ausreichend.


Der Beitrag verwendet ein kollektives „Wir“ (bzw. „Uns“), um alle Leser*innen miteinzubeziehen, da prinzipiell jede Person handlungspraktisch in Biodiversitätspolitik eingebunden ist – bewusst oder unbewusst.


Internationales Biodiversitätsabkommen erhöht Handlungsdruck

Im Dezember 2022 fand die 15. UN-Weltbiodiversitätskonferenz in Montreal statt. Hauptergebnis war die Verabschiedung des Post-2020 Global Biodiversity Frameworks. Dieses globale Schirmprogramm zeigt den UN-Mitgliedsstaaten bis 2050 Wege zum Schutz vor Übernutzung der Natur und zur Eindämmung des Biodiversitätsverlusts auf. Das Programm macht zugleich deutlich, dass den meisten Entscheidungsträger*innen bewusst ist, dass dies die letzte Chance ist, um dem dramatischen Verlust der Artenvielfalt noch entgegenzutreten – eine Entwicklung, die bereits seit den 1970er Jahren als negative Folge unserer nicht nachhaltigen Landnutzung wissenschaftlich belegt ist.[1] Seitdem sammeln eine Vielzahl an Projekten, Initiativen und Programmen Daten über den Zustand der Biodiversität und deren Entwicklung mit dem Ziel, valide Grundlagen für Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität bereitzustellen. Doch obwohl die Ursachen und Zusammenhänge des Biodiversitätsverlustes inzwischen sehr gut beschrieben sind, fehlt konsequentes Handeln. Ausgangspunkt der UN-Verhandlungen in diesem Jahr war nämlich das Scheitern der Aichi-Ziele 2020 der letzten Verhandlungsrunde von 2010. Daher liegt die Frage nahe: Warum handeln wir nicht konsequent, wenn uns doch alle wichtigen Zahlen und Fakten vorliegen?

Um Antworten auf diese drängende Frage zu finden, ist es wichtig, einen Blick auf die Gesellschaft als Hauptverantwortliche für das systemische Risiko „Verlust der Artenvielfalt“ zu werfen: Die Natur und ihre diversen Ökosysteme, Spezien und Taxonomien ist ebenso wie „die Gesellschaft“ kein homogenes Konstrukt, das über wenige Stellschrauben gelenkt werden kann. Zudem beeinflussen unterschiedliche Weltanschauungen, Werte und Normen unsere Wahrnehmung von systemischen Risiken.

Diese Perspektive ist Grundlage der angewandten Kulturtheorie des Risikos. Des Weiteren zeigt der Soziologe Niklas Luhmann mit seiner Systemtheorie auf, dass über Risiken kommuniziert werden muss, jedoch jedes gesellschaftliche Subsystem ein anderes Ziel und Programm verfolgt (zum Beispiel steht in der Wirtschaft der Besitz im Vordergrund, wohingegen in der Politik der Machterhalt zentral ist) und somit eine Kommunikation „auf Augenhöhe“ kaum möglich ist. Aus diesen theoretischen Überlegungen entwickelte ich den konzeptionellen Rahmen meiner Dissertation. Auf theoretischer Ebene war somit ein erstes Ergebnis, dass die Wahrnehmung von Risiken und Natur kulturell beeinflusst ist, also stark von den individuellen Weltanschauungen geprägt wird. Diese Perspektive ist wichtig, um etwa die Nutzung von lokalen Ressourcen und deren Schutz beziehungsweise Nicht-Schutz besser zu verstehen.

Vor diesem Hintergrund ist meine Dissertation[2] in die Debatte um Ökosystemleistungen[3] einzuordnen, die genau diese Nutzung versucht standardisiert abzubilden. Darin umfasst der Begriff der Ökosystemleistungen natürliche Ressourcen, die von der Gesellschaft genutzt werden, um Grundbedürfnisse zu befriedigen und dadurch das Wohlbefinden zu steigern. Dazu gehört beispielsweise der Wert einer als ästhetisch empfundenen Landschaft, der Konsum regionaler Spezialitäten oder auch die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen im Wald und auf dem Acker. Schon auf kleinem Raum können eine Vielzahl von Ökosystemleistungen zur Verfügung stehen

Ein regionales Gesamtbild des Natur-Gesellschaftssystems erzeugen

Obwohl bereits umfassende Forschungsdaten zu den vielfältigen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft vorliegen, fehlen nach wie vor entscheidende Daten für eine nachhaltige Gestaltung dieser Beziehungen. Im optimalen Fall werden diese komplexen Informationen miteinander verknüpft, um ein regionales Gesamtbild über das Natur-Gesellschaftssystem zu erhalten. Als Mitglied eines Teams aus Natur- und Sozialwissenschaftler*innen in einem Teilprojekt des DFG-geförderten Schwerpunktprogramms „Biodiversitäts-Exploratorien“ habe ich solch ein Gesamtbild für drei Regionen entwickelt. In den Regionen Schorfheide-Chorin, Hainich-Dün und auf der Schwäbischen Alb werden seit 2006 hauptsächlich ökologische Daten erhoben, beispielsweise zur Arthropoden-Diversität oder Totholz. Ein weiteres Hauptziel des Schwerpunktprogramms ist es herauszufinden, wie sich die unterschiedlichen Formen der Landnutzung – abhängig von der Art der Beweidung, Düngung oder Abholzung – auf die Artenvielfalt auswirken. In dieser Fragestellung war eine soziologische Forschungsperspektive ursprünglich nicht vorgesehen. Im Laufe der Zeit zeigte sich aber, dass eine rein ökologische Perspektive auf die Landnutzung an Grenzen stößt: Eine Verknüpfung der Ökosystemfunktionen mit den Leistungen von Ökosystemen war nicht ausreichend möglich. Aber nur solch eine integrierte Perspektive kann ökologische und soziale Prozesse ganzheitlich abbilden, das heißt das Angebot von Ökosystemleistungen durch die Natur und die damit eng verknüpfte Priorisierung, beeinflusst durch den soziokulturellen Kontext. 

Regionale Gegebenheiten spielen bei dieser Perspektive eine zentrale Rolle. Beispielsweise wurden auf der Schwäbischen Alb und in der Schorfheide schon lange UNESCO-Biosphärenreservate etabliert, die ein Miteinander von Natur und Gesellschaft fördern. So kann man auf der Schwäbischen Alb Projekte entdecken, die das Ziel, regionale Lieferketten zu etablieren, mit dem Ziel verbinden, nachhaltig zu wirtschaften und die regionale Identität zu stärken. Dieses Beispiel zeigt aber auch ein Problem auf: Denn wenn über die Nutzung von Ressourcen gesprochen wird, stehen meist die direkten Nutzer*innen im Fokus: Landwirt*innen, Förster*innen oder Politiker*innen. Ein erstes Ziel meiner Dissertation war es daher, ein besseres Verständnis über die regionalen Netzwerke in den drei Regionen zu erhalten. Durch einen Workshop mit regionalen Teilnehmer*innen konnte ich herausfinden, dass über die Regionen hinweg insgesamt 14 Interessengruppen[4] relevant sind, wenn es um die Priorisierung und Nutzung von regionalen Ressourcen aus der Natur geht – also darum, welche Ökosystemleistungen von welcher Interessengruppe primär regional genutzt werden soll. Dies sind beispielsweise neben der bereits genannten Land- und Forstwirtschaft auch der Tourismus, Landbesitzer*innen, regionale Entwicklungsprogramme (zum Beispiel Nationalpark, UNESCO-Biosphärenreservat) oder die Bürger*innen vor Ort.

Die Priorisierung von Ökosystemleistungen steht im Zusammenhang mit den Weltanschauungen der Nutzer*innen

Als Sozialwissenschaftler*in interessieren mich nicht nur die Priorisierungen von Ökosystemleistungen, sondern auch die gesellschaftlichen, indirekten Treiber. Dazu habe ich in den drei Regionen Interviews mit Repräsentanten der identifizierten Interessengruppen durchgeführt. Ein Hauptergebnis ist, dass individuelle Entscheidungen, welche Ökosystemleistungen priorisiert werden, eingebettet sind in gesellschaftliche Dynamiken. Damit sind wirtschaftliche und politische Entwicklungen gemeint, wie beispielsweise „der Fall der Mauer“, die in der ehemaligen DDR zu einem tiefgreifenden Transformationsprozess führte, dessen Auswirkungen bis heute spürbar sind und Lebensbiografien geprägt hat.[5]  

Um ein detailliertes Bild über die Zusammenhänge von kulturellen und politischen Weltanschauungen und der Nutzung von natürlichen Ressourcen zu erhalten, habe ich eine Umfrage mit 321 Teilnehmer*innen aus den drei Regionen durchgeführt. Diese zeigt, dass Teilnehmer*innen eine Vielfalt an Ökosystemleistungen wünschen. Gruppiert man die Teilnehmer*innen in ihre jeweilige Interessengruppe ein, wird zudem deutlich, dass eine gewisse Priorisierung von Ökosystemleistungen pro Interessengruppe besteht, aber keine Polarisierung erkennbar ist. Beispielsweise priorisiert die Landwirtschaft hauptsächlich versorgende Leistungen wie die Produktion von Nahrungsmitteln oder die Haltung von Nutztieren. Der Tourismus legt seinen Fokus eher auf kulturelle Leistungen wie die Bereitstellung von Freizeitaktivitäten oder den Biodiversitätsschutz. Zum anderen konnten durch die Analyse, die von unserem Projektteam gemeinsam durchgeführt wurde, sogenannte „Weltanschauungstypen“ identifiziert werden, die bestimmte Ökosystemleistungen präferieren, aber auch eine bestimmte Weltanschauung vertreten. Beispielsweise zeigt die Untersuchung, dass Interessengruppen, in denen eine individualistische und eher konservative Weltanschauung dominiert, besonders Leistungen der Natur schätzen, die der Versorgung dienen und die Natur als beständig, aber unberechenbar wahrnehmen (zum Beispiel in der Landwirtschaft). Eher gemeinwohlorientierte Interessengruppen bevorzugen dagegen hauptsächlich kulturelle Ökosystemleistungen. Da dieses Bild über die Regionen hinweg eindeutig war, gehen wir im Forschungsteam davon aus, dass dies auch auf andere ländliche Regionen in Deutschland übertragbar ist. Dies könnte, so ein Ergebnis unserer Forschung, zu einer verbesserten Kommunikation in der Landnutzungsausgestaltung beitragen. Allerdings sollte bei der Interpretation der Ergebnisse immer beachtet werden, dass aktuelle Ereignisse, beispielsweise ökonomische Entwicklungen wie die Inflationslage, Einfluss auf die Priorisierung haben können.

Deutschlands ländliche Kulturlandschaften erfüllen bereits die Bedürfnisse von Vielen

Die gewonnenen Daten der quantitativen Umfrage können genutzt werden, um Szenarien der Landnutzung zu modellieren, die ein „optimales“, von möglichst vielen geteiltes Landschaftsbild zu erzeugen. Unsere Modellierung mit ökologischen Daten aus den drei Exploratorien zeigte ein überraschendes Ergebnis: Der momentane Landnutzungszustand in den untersuchten Regionen bewegt sich schon heute nah am Optimum. Dies erklären wir uns im Forschungsteam damit, dass die deutsche Landschaft schon seit Jahrhunderten kulturell überformt wurde und bereits sehr gut an die vielfältigen Interessen der Gesellschaft angepasst ist. Unser interdisziplinäres Team hat daraufhin Szenarien durchgespielt, die für bestimmte Interessengruppen Landschaftskompositionen aufzeigen, die noch besser ihre Interessen und Bedürfnisse erfüllen würden. Ein Szenario hatte beispielsweise zum Ziel, den Biodiversitätsschutz über alle anderen Interessen zu stellen und kam damit den Interessen der Naturschutzorganisationen und Forschung entgegen. Es zeigte sich jedoch, dass dadurch die Bedürfnisse vieler anderer nur noch unzureichend befriedigt würden. Hieraus resultierende Konflikte stellen aus einer gemeinwohlorientierten Perspektive jedoch kein wünschenswertes Szenario dar.

Daher haben wir den Fokus darauf gelegt, solche Szenarien zu identifizieren, die eine gleichberechtigte Erfüllung aller Interessen als Grundlage haben. Das überraschende Ergebnis ist, dass nur ein minimaler Zuwachs der Waldfläche und eine Extensivierung von Grünland zu einer leichten Verbesserung hin zum Optimum führen würden. Alles in allem sind dies Szenarien, die eine Veränderung in der Nachfrage nicht berücksichtigen, beispielsweise durch eine veränderte Ernährung wie weniger Fleischkonsum. Die Studie zeigt, dass in der zukünftigen Landnutzungsplanung die diversen Nachfrageinteressen berücksichtigt werden sollten, um Konflikte zu vermeiden und um nachhaltige Veränderungen gemeinsam mit der Gesellschaft hin zu einer nachhaltigen Landschaftsnutzung und damit zur Minimierung des Biodiversitätsverlusts zu erzielen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage für gesellschaftliche Diskurse

In der Dissertation stand die regionale Nutzung von Ökosystemleistungen vor Ort im Vordergrund. Insbesondere durch die Interviews wurde deutlich, dass der Biodiversitätsverlust von der Mehrheit der Befragten wahrgenommen wird. Dem steht gegenüber, dass die Landschaft in den Regionen über Jahrtausende hinweg so gut an die menschlichen Bedürfnisse angepasst wurde, dass die Interessen möglichst vieler Interessengruppen heute nahezu optimal befriedigt werden. Kleinste Veränderungen könnten diesen Zustand gefährden. Dies mag auch eine Erklärung dafür sein, warum es so schwerfällt, beim Schutz der Biodiversität aktiv zu werden: Solange die Natur die Bedürfnisse erfüllt, gibt es wenig Anreize, daran etwas zu verändern. Genau hier muss die Wissenschaft ansetzen und eine globale und langfristige Perspektive aufzeigen. Ihre Aufgabe ist es, systemische Risiken wie den Biodiversitätsverlust sichtbar zu machen. Aber nicht nur das. Die Dissertation hat gezeigt, dass es von zentraler Bedeutung ist, die kulturellen Weltanschauungen und die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen der Menschen besser zu verstehen, um nachhaltige Veränderungen anzuregen. Es macht wenig Sinn, mit einem/einer Landwirt*in über die Natur als empfindlich und verletzlich zu sprechen, wenn diese*r die Natur als beständig und unberechenbar wahrnimmt und hauptsächlich an versorgenden Leistungen interessiert ist und nicht an Freizeitaktivitäten. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse können als Grundlage für gesellschaftliche Diskurse genutzt werden, wenn es darum geht, wie wir in Zukunft natürliche Ressourcen nutzen möchten, ohne unsere Lebensgrundlage zu zerstören.


[1] Theoretisch wurde das Konzept der systemischen Risiken in den 1990er Jahren vom Soziologen Ulrich Beck in seinem Buch über die „Weltrisikogesellschaft“ beschrieben. Darin spricht er von einem „Bumerang-Effekt“ (Beck 1992) und beschreibt eine Situation, in der externalisierte Risiken wie beispielsweise die umweltschädliche Produktion von günstigen Textilien in Asien ab einem bestimmten Zeitpunkt auch diejenigen negativ beeinträchtigen wird, die weit weg im wohlhabenden Europa leben.

[2] Das Promotionsprojekt wurde durch mehrere Kooperationspartner unterstützt: Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink, Betreuerin (Goethe-Universität Frankfurt); Prof. Dr. Peter Manning (Senckenberg Biodiversity and Climate Research Centre SBiK-F und das DFG-geförderte Projekt „Biodiversitäts-Exploratorien“); Dr. Marion Mehring (ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung); Prof. Dr. Thomas Müller (Senckenberg Biodiversity and Climate Research Centre SBiK-F)

[3] Peter, Sophie (2020): Integrating Key Insights of Sociological Risk Theory into the Ecosystem Services Framework. Sustainability, 12, 6437.

[4] Unter Interessengruppen verstehe ich in meiner Dissertation eine Gruppe, bei der davon ausgegangen werden kann, dass die Priorisierung und Nachfrage nach Ökosystemleistungen aufgrund gemeinsamer Interessen (z.B. gemeinsame Wirtschafts- und Freizeitinteressen) übereinstimmen.

[5] Peter, Sophie (2022): What Determines Individual Demand for Ecosystem Services? – Insights from a Social Science Study of three German Regions. Nature and Culture, 17, 1.


Autor*in

Sophie Peter

Sophie Peter ist seit 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am ISOE im Forschungsschwerpunkt Biodiversität und Bevölkerung. Seit 2017 promoviert sie im Fachbereich Sozialwissenschaften der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungsinstitut (SBiK-F) sowie dem ISOE im DFG-geförderten Projekt „Biodiversitäts-Exploratorien“. Thematisch geht es dabei um „sozio-kulturelle Dynamiken von Ökosystemleistungen“. Davor arbeitete sie im ISÖ – Institut für Sozialökologie gGmbH mit dem Schwerpunkt Soziale Nachhaltigkeit. Sophie Peter hat Politikwissenschaft und Soziologie im Bachelor studiert und einen Master in Environmental Sciences, Policy and Management (MESPOM) abgeschlossen.

1 Kommentar zu “Zwischen Naturschutz und Naturnutzung – wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage für gesellschaftliche Diskurse über die Nutzung von Kulturlandschaften

  1. Die Tatsache, dass unsere Sichtweise auf die Welt und unsere kulturellen Überzeugungen unsere Handlungen in Bezug auf die Naturvielfalt beeinflussen, ist wirklich faszinierend.
    Ich finde es ermutigend, dass es internationale Abkommen wie das Post-2020 Global Biodiversity Framework gibt, die dazu beitragen, den Druck zu erhöhen, Maßnahmen zum Schutz der Naturvielfalt zu ergreifen. Es ist jedoch frustrierend zu sehen, dass trotz des Wissens über die Ursachen des Naturvielfaltverlusts immer noch nicht ausreichend gehandelt wird. Die Erkenntnisse darüber, wie verschiedene Interessengruppen unterschiedliche Prioritäten in Bezug auf Ökosystemleistungen haben, sind äußerst relevant. Dies verdeutlicht, wie komplex die Herausforderung ist, die Naturvielfalt zu schützen.
    Ich hoffe, dass diese wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu beitragen können, einen breiten gesellschaftlichen Dialog darüber anzustoßen, wie wir natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen und die Naturvielfalt bewahren können. Es ist großartig zu sehen, dass Forschung dazu beiträgt, die Bedeutung einer umfassenden Perspektive auf dieses wichtige Thema zu betonen.

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