Transdisziplinarität

Collaboration and business team meeting with discussion tiny person concept, transparent background. Company partnership and new idea generation with colleague brainstorm process illustration.

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Transdisziplinarität

Wissenschaftliche Wirkungen transdisziplinärer Forschung – veränderte Probleme, andere Ergebnisse und mehr Reflexivität

Transdisziplinäre Forschung strebt nach Wirkungen sowohl in der Gesellschaft als auch in der Wissenschaft. Während die gesellschaftlichen Wirkungen transdisziplinärer Projekte in den letzten Jahren ausführlich erforscht wurden, werden die wissenschaftlichen Wirkungen dieses Forschungsmodus bislang wenig beachtet. In einer Interviewstudie haben wir daher untersucht, wie sich transdisziplinäre Forschung auf wissenschaftliches Wissen und wissenschaftliches Arbeiten jenseits von Zitationsanzahlen und eingetriebenen Forschungsgeldern auswirkt.

Ausschnitt des Buchcovers "Erlaubt, machbar, utopisch?"

Illustration: Benjamin Gottwald (© oekom verlag)

Transdisziplinarität Klimaschutz Stadt/Region

Erlaubt, machbar, utopisch? Aus dem Forschungstagebuch eines Reallabors

Wer sich als Wissenschaftler*in aus der Grundlagenforschung in das Abenteuer der transdisziplinären Forschung begibt, muss sich umstellen und mit neuen Herausforderungen klarkommen. Das betrifft nicht nur die wissenschaftlichen Methoden, sondern auch das praktische „Überleben“ in einer Sozialwelt, die sich von der akademischen Welt oft dramatisch unterscheidet. Das Projektteam „Klimafreundliches Lokstedt“ hat sich nach Ende der Projektlaufzeit gemeinsam zurückgelehnt, die Projekterfahrungen aus der Distanz analysiert und mit einem Augenzwinkern ein Buch geschrieben, das es sich am Beginn des Projekts selbst gewünscht hätte.

Menschen, die Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Lösungen unterstützen – Vektor Illustration

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Interview Transdisziplinarität

Zukunft aus dem Reallabor? Was die Forschungsmethode für die Nachhaltigkeitsforschung bringt und wie das geplante „Reallabor-Gesetz“ zu bewerten ist

Das Reallabor ist ein noch vergleichsweise junger Forschungsansatz, der Raum zum partizipativen Experimentieren bietet. Ausgehend von einer gesellschaftlichen Problemstellung bringt es Forschung und Praxis zusammen. Damit soll ein Beitrag zur Verbesserung dieser Probleme geleistet werden. Insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung haben sich Reallabore etabliert. Im Interview spricht ISOE-Forscher Oskar Marg über Erfolgskriterien für das Forschungsformat und über die Möglichkeiten, die ein „Reallabor-Gesetz“ zur Förderung von Reallaboren eröffnen könnte.

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Transdisziplinarität Impulse Stadt/Region

Impuls zur Gründung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung

Wie beflügeln sich Wissenschaft und gesellschaftliche Transformation? Diese Frage bewegt eine immer weiter zunehmende Zahl an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen der transdisziplinären Wissenschaft, der sozial-ökologischen Forschung, der Citizen Science und weiteren Formen der partizipativen Forschung. Sie bilden die Communities, die sich jetzt zur gemeinsamen Fachgesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung zusammengefunden hat.

Lützerath / Tagebau Garzweiler (© Cornelius Otto - stock.adobe.com)

Lützerath / Tagebau Garzweiler (© Cornelius Otto - stock.adobe.com)

Biodiversität Energie Klimaschutz Landnutzung Mobilität Transdisziplinarität

Lützerath und Fechenheimer Wald: Gegenwärtige Nachhaltigkeitskonflikte und ihre Herausforderungen für transdisziplinäre Forschung

Die aktuellen Auseinandersetzungen um „Klima versus Kohle“ in Lützerath oder „Wald versus Asphalt“ in Frankfurt am Main werden derzeit in den Medien, in der Politik und am Stammtisch breit diskutiert. Die transdisziplinäre Forschung hat den Anspruch, krisenhafte Entwicklungen durch gestalterische Ansätze in nachhaltige Bahnen zu lenken. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, inwiefern sich aus den aktuellen Konflikten besondere Herausforderungen für die transdisziplinäre Forschungspraxis ergeben.

Illustration Handshake

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Klimaschutz Landnutzung Risiko Transdisziplinarität

Zivile Konfliktbearbeitung als Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation in der Klimakrise

Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Konflikten machen zunehmend Schlagzeilen und zeigen sich nicht zuletzt in den zähen und schleppenden Verhandlungen auf Klimakonferenzen. Die gerade zu Ende gegangene COP27 zeigt beispielhaft, wie sehr Konflikte und Kriege nachhaltige Schritte in der Klimapolitik verhindern. Ein dominantes Narrativ lautet, der Klimawandel werde Konflikte weiter „anheizen“ und gesellschaftliche Sicherheit bedrohen. Im Gegensatz hierzu kann die gemeinsame Anstrengung zur Bewältigung des Klimawandels nicht nur eine Gelegenheit für sozial-ökologische Transformationen der Gesellschaft sein, sondern auch für die Transformation von Konflikten, wenn man Methoden und Ideen der „Zivilen Konfliktbearbeitung (ZKB)“ kennt und einsetzt.

Abstrakte Illustration mit Bäumen, Sträuchern, Blumen, Häusern, Landwirtschaft und Garten

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Transdisziplinarität Stadt/Region Wissenschaftskommunikation Wissenstransfer

Das Neue Europäische Bauhaus: Können Graswurzelbewegungen von oben nach unten wachsen?

Mit der Initiative New European Bauhaus will Ursula von der Leyen den European Green Deal mit Leben füllen. Ziel ist die Umgestaltung Europas, um bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität und mehr Lebensqualität zu erreichen – durch die Zusammenarbeit von Kulturschaffenden, Ingenieur*innen, Künstler*innen, Architekt*innen, Handwerker*innen, Städten und Kommunen. Ungewöhnlich ist daran Vieles; vor allem aber der Aufbau der Initiative, der sich an Graswurzelbewegungen orientiert und nicht an klassischen EU-Projekten.

Luftaufnahme des Eisenerzabbaus, Panorama eines Tagebaus zur Gewinnung von Eisenerz

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Transdisziplinarität English

Social ecology meets political ecology: A chance to gain new perspectives?

How can social ecology benefit from political ecology and vice versa? An international two-day online workshop organized by ISOE researchers offered the opportunity for dialogue between these neighbouring research fields. What role do more-than-human entities such as plants, animals, rivers, resources, geomorphological formations and things play in conflict analysis? This was the overarching question of the session, which linked the concept of social-ecological systems with approaches of environmental justice, resistance and politics. In addition, the question, “What happens when theoretical claims of political ecology meet practical problems in transdisciplinary, social-ecological projects?” invited to reflect on power asymmetries in everyday research.

Workshop/Gruppendiskussion im Freien

Foto: Manjana Tausendfreund

Wissenstransfer Biodiversität English Landnutzung Transdisziplinarität Wissenschaftskommunikation

Avoiding pitfalls in knowledge transfer. A guide using the example of communication with Namibian land users

Transdisciplinary research ideally builds upon both scientific approaches and practical knowledge from stakeholders. However, in advanced stages of the research process, how should the knowledge transfer of relevant research results to local stakeholders take place? The example of Namibian land users shows that knowledge has to be prepared and communicated in a target group-specific way. The more you know about the target group in question and the earlier you take the upcoming knowledge transfer into account, the easier this process will be. Although there are phases during the transfer process during which the focus is on the transfer of knowledge from research to practice, it is important not to view this communication process as a one-way street, but as a genuine dialogue.

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Transdisziplinarität Wasser Wissenschaftskommunikation Wissenstransfer

Geht das, verschiedene Perspektiven für eine Nachhaltigkeitstransformation unter einen Hut zu bekommen? – Einblicke in den Ansatz „Theory of Change“

Um Nachhaltigkeitstransformationen gezielt zu unterstützen, ist es sinnvoll, ein gemeinsames – Disziplinen übergreifendes – Bild der notwendigen Veränderungsprozesse zu entwickeln. Während viele Methoden und Ansätze oftmals nur Ausschnitte dieses Bildes zeigen, will der Ansatz „Theory of Change“ (ToC) verschiedene Ausschnitte zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Die Anwendung des Ansatzes ist allerdings herausfordernd. Dass sich die Anwendung trotzdem lohnt, zeigte sich beim inter- und transdisziplinären Programm „Wings“ an der Eawag, dem Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs in der Schweiz.