Artikel von: Daniela Pastoors

Jürgen Scheffran ist Professor für integrative Geographie an der Universität Hamburg und leitet die Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC) am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit und im Klima-Exzellenzcluster “Climate, Climatic Change and Society” (CLICCS). Nach dem Studium und der Promotion in Physik arbeitete er in interdisziplinären Forschungsgruppen der Umweltwissenschaft und der Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Marburg, der Technischen Universität Darmstadt, der Universität von Paris (Pantheon Sorbonne) und am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung sowie an der University of Illinois in den USA.
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Klimaschutz Landnutzung Risiko Transdisziplinarität

Zivile Konfliktbearbeitung als Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation in der Klimakrise

Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Konflikten machen zunehmend Schlagzeilen und zeigen sich nicht zuletzt in den zähen und schleppenden Verhandlungen auf Klimakonferenzen. Die gerade zu Ende gegangene COP27 zeigt beispielhaft, wie sehr Konflikte und Kriege nachhaltige Schritte in der Klimapolitik verhindern. Ein dominantes Narrativ lautet, der Klimawandel werde Konflikte weiter „anheizen“ und gesellschaftliche Sicherheit bedrohen. Im Gegensatz hierzu kann die gemeinsame Anstrengung zur Bewältigung des Klimawandels nicht nur eine Gelegenheit für sozial-ökologische Transformationen der Gesellschaft sein, sondern auch für die Transformation von Konflikten, wenn man Methoden und Ideen der „Zivilen Konfliktbearbeitung (ZKB)“ kennt und einsetzt.