Artikel von: Sophie Peter

Sophie Peter ist seit 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am ISOE im Forschungsschwerpunkt Biodiversität und Bevölkerung. Seit 2017 promoviert sie im Fachbereich Sozialwissenschaften der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungsinstitut (SBiK-F) sowie dem ISOE im DFG-geförderten Projekt „Biodiversitäts-Exploratorien“. Thematisch geht es dabei um „sozio-kulturelle Dynamiken von Ökosystemleistungen“. Davor arbeitete sie im ISÖ – Institut für Sozialökologie gGmbH mit dem Schwerpunkt Soziale Nachhaltigkeit. Sophie Peter hat Politikwissenschaft und Soziologie im Bachelor studiert und einen Master in Environmental Sciences, Policy and Management (MESPOM) abgeschlossen.
Foto: Sophie Peter, Illustration: Verena Rossow

Foto: Sophie Peter, Illustration: Verena Rossow

Biodiversität Konsum Landnutzung Risiko

Zwischen Naturschutz und Naturnutzung – wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage für gesellschaftliche Diskurse über die Nutzung von Kulturlandschaften

Der Biodiversitätsverlust ist ein systemisches Risiko, das sich global und zeitverzögert zeigt und daher schwer zu greifen ist. Internationale Studien belegen, dass menschliches Handeln ein zentraler Treiber dieses Risikos ist. Konsequentes Handeln zum Schutz der Biodiversität ist bislang allerdings ausgeblieben. Warum ist das so? Diese Frage stand im Mittelpunkt meiner Dissertation, die theoretisch in der Risikosoziologie verankert ist. Auf der empirischen Ebene habe ich zu dieser Frage Interviews, Workshops und Umfragen in drei deutschen Regionen durchgeführt. Ein zentrales Ergebnis ist, dass Risiken immer auch der gesellschaftlichen Wahrnehmung unterliegen. Diese wird von vielschichtigen soziokulturellen Dynamiken beeinflusst. Wissenschaft und Politik adressieren diese Komplexität, dazu gehören auch historische Gegebenheiten oder aktuelle Machtverhältnisse, bislang jedoch noch nicht ausreichend.