„Der Impact ist zum Greifen nah“ – Warum der Förderstopp für „BioTip“ auch Konsequenzen für die internationale Biodiversitätsforschung hat
In der Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Kipppunkte, Dynamik und Wechselwirkungen von sozialen und ökologischen Systemen“ forschen rund 130 Wissenschaftler*innen seit 2019 in sieben internationalen Projekten zu den Wirkungsketten, die Ökosysteme zum Kippen bringen können. An zwei dieser Projekte ist auch das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung beteiligt. In einer Mitteilung des BMBF vom 9. Juni wurde das vorzeitige Ende der Fördermaßnahme angekündigt. Im ISOE-Blog sprechen Flurina Schneider und Marion Mehring über die Konsequenzen dieser Entscheidung, sowohl für die Projekte, die Forschenden als auch für die internationale Biodiversitätsforschung.
Prävention von Zoonosen durch Biodiversitätsschutz – eine sozial-ökologische Aufgabe
COVID-19 hat seinen Ursprung in wildlebenden Tieren und konnte sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit Wildtierhandel auf den Menschen übertragen werden. Dass das menschliche Vordringen in Naturräume und die zunehmende Ausbeutung von Naturressourcen das Auftreten neuer Krankheiten wahrscheinlicher macht, ist schon lange bekannt. Angesichts der dramatisch hohen Kosten der Pandemie spricht vieles für einen konsequenten und globalen Biodiversitätsschutz. Die sozial-ökologische Biodiversitätsforschung am ISOE zeigt, wie dieser Biodiversitätsschutz zur Prävention künftiger Zoonosen gestaltet sein sollte.