Artikel von: Florian Schneider

Florian Schneider ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISOE im Forschungsschwerpunkt Biodiversität und Bevölkerung. Nach dem Studium der Biologie und Promotion an der TU Darmstadt hat er am CNRS Montpellier sowie am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt zur Stabilität von Ökosystemen unter menschlicher Nutzung geforscht. Heute beschäftigt er sich mit Fragen der kulturellen und ökologischen Bewertung von biologischer Vielfalt, insbesondere im Zusammenhang mit landwirtschaftlicher Nutzung und in urbanen Räumen.
Honigbiene auf einer Rapsblüte (Foto: Karoline Thalhofer - stock.adobe.com)

Foto: Karoline Thalhofer - stock.adobe.com

Biodiversität Landnutzung

Lokale Dialoge als Chance für Insektenbiodiversität und Landwirtschaft

Kurz vor Ende der Legislaturperiode hat der Bundestag mit dem sogenannten Insektenschutzgesetz den Einsatz von Pestiziden in Naturschutzgebieten verboten. In Anbetracht der Befunde zum Insektenschwund und den Nachweisen von Pestizideinträgen in Naturschutzgebieten war dieser Schritt mehr als überfällig. Für Landwirtschaftsbetriebe wird die Nutzung von Ackerflächen im Schutzgebiet dadurch allerdings erschwert. Konflikte zwischen Landwirtschaft und Naturschutz sind vorprogrammiert. Gerade auf lokaler Ebene gibt es jedoch gute Möglichkeiten, bei Zielkonflikten zwischen unterschiedlichen Akteuren zu vermitteln und gemeinsam mit allen Beteiligten kooperative Lösungen zu finden. Welche Chancen lokale Dialoge für den Insektenschutz und die Landwirtschaft bieten, betrachtet dieser Blogbeitrag.

Palmölplantage auf Borneo

Palmölplantage auf Borneo. Foto: whitcomberd – stock.adobe.com

Corona Biodiversität Landnutzung Risiko

Prävention von Zoonosen durch Biodiversitätsschutz – eine sozial-ökologische Aufgabe

COVID-19 hat seinen Ursprung in wildlebenden Tieren und konnte sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit Wildtierhandel auf den Menschen übertragen werden. Dass das menschliche Vordringen in Naturräume und die zunehmende Ausbeutung von Naturressourcen das Auftreten neuer Krankheiten wahrscheinlicher macht, ist schon lange bekannt. Angesichts der dramatisch hohen Kosten der Pandemie spricht vieles für einen konsequenten und globalen Biodiversitätsschutz. Die sozial-ökologische Biodiversitätsforschung am ISOE zeigt, wie dieser Biodiversitätsschutz zur Prävention künftiger Zoonosen gestaltet sein sollte.