Zivile Konfliktbearbeitung als Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation in der Klimakrise
Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Konflikten machen zunehmend Schlagzeilen und zeigen sich nicht zuletzt in den zähen und schleppenden Verhandlungen auf Klimakonferenzen. Die gerade zu Ende gegangene COP27 zeigt beispielhaft, wie sehr Konflikte und Kriege nachhaltige Schritte in der Klimapolitik verhindern. Ein dominantes Narrativ lautet, der Klimawandel werde Konflikte weiter „anheizen“ und gesellschaftliche Sicherheit bedrohen. Im Gegensatz hierzu kann die gemeinsame Anstrengung zur Bewältigung des Klimawandels nicht nur eine Gelegenheit für sozial-ökologische Transformationen der Gesellschaft sein, sondern auch für die Transformation von Konflikten, wenn man Methoden und Ideen der „Zivilen Konfliktbearbeitung (ZKB)“ kennt und einsetzt.
Wissenschaft kann die Zukunft nicht vorhersagen – und das ist auch gut so
Immer wieder kommt es zu dem Missverständnis, Wissenschaft könne die Zukunft vorhersagen. Doch selbst die ausgereiftesten Modelle, wie sie beispielsweise in der Klimawissenschaft Anwendung finden, haben weder den Anspruch noch das Vermögen, eine exakte Vorhersage zu liefern. Vielmehr basieren alle Modelle auf Vereinfachungen und Annahmen. Beides ist gut und notwendig.