Artikel von: Daniela Pastoors

Daniela Pastoors war von 2015 bis 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Beratungsbereich des Instituts für Erziehungswissenschaft an der Universität Marburg. Als Friedens- und Konfliktforscherin und -beraterin ist sie an psychosozialen Wechselwirkungen interessiert: In ihrer Promotion hat sie sich mit der Frage befasst, wie Fachkräfte im Zivilen Friedensdienst unterstützt und psychosozial begleitet werden. Sie hat zu Ansätzen der Konfliktbearbeitung, Gewaltfreier Kommunikation und Selbstfürsorge und Personalbegleitung gelehrt und dabei u.a. die „Arbeit, die wieder verbindet“ von Joanna Macy einbezogen. Als Geschäftsführerin des Versöhnungsbundes beschäftigt sie sich aktuell damit, friedensaktive Menschen in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Illustration Handshake

© pict rider - stock.adobe.com

Klimaschutz Landnutzung Risiko Transdisziplinarität

Zivile Konfliktbearbeitung als Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation in der Klimakrise

Die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Konflikten machen zunehmend Schlagzeilen und zeigen sich nicht zuletzt in den zähen und schleppenden Verhandlungen auf Klimakonferenzen. Die gerade zu Ende gegangene COP27 zeigt beispielhaft, wie sehr Konflikte und Kriege nachhaltige Schritte in der Klimapolitik verhindern. Ein dominantes Narrativ lautet, der Klimawandel werde Konflikte weiter „anheizen“ und gesellschaftliche Sicherheit bedrohen. Im Gegensatz hierzu kann die gemeinsame Anstrengung zur Bewältigung des Klimawandels nicht nur eine Gelegenheit für sozial-ökologische Transformationen der Gesellschaft sein, sondern auch für die Transformation von Konflikten, wenn man Methoden und Ideen der „Zivilen Konfliktbearbeitung (ZKB)“ kennt und einsetzt.

Vision vector concept with woman and telescope

© jozefmicic – stock.adobe.com

Allgemein

Wissenschaft kann die Zukunft nicht vorhersagen – und das ist auch gut so

Immer wieder kommt es zu dem Missverständnis, Wissenschaft könne die Zukunft vorhersagen. Doch selbst die ausgereiftesten Modelle, wie sie beispielsweise in der Klimawissenschaft Anwendung finden, haben weder den Anspruch noch das Vermögen, eine exakte Vorhersage zu liefern. Vielmehr basieren alle Modelle auf Vereinfachungen und Annahmen. Beides ist gut und notwendig.