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Das Neue Europäische Bauhaus: Können Graswurzelbewegungen von oben nach unten wachsen?

Abstrakte Illustration mit Bäumen, Sträuchern, Blumen, Häusern, Landwirtschaft und Garten

Illustration: Ardea-studio - stock.adobe.com

In ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union im September 2020 kündigte Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, erstmals das Neue Europäische Bauhaus (NEB) an: „Ich will, dass NextGenerationEU[1] (NGEU) eine europäische Renovierungswelle auslöst und unsere Union zu einem Spitzenreiter in der Kreislaufwirtschaft macht. Aber dies ist nicht nur ein Umwelt- oder Wirtschaftsprojekt, sondern muss auch ein neues Kulturprojekt für Europa werden. Jede Bewegung hat ihr eigenes Gefühl. Wir müssen dem Systemwandel ein Gesicht verleihen – um Nachhaltigkeit mit einer eigenen Ästhetik zu verbinden. Deshalb werden wir ein neues europäisches Bauhaus errichten – einen Raum, in dem Architekten, Künstler, Studenten, Ingenieure und Designer gemeinsam und kreativ an diesem Ziel arbeiten.“[2] Damit wird der in den letzten Jahren in der Nachhaltigkeitsforschung immer populärer gewordenen Ansicht Rechnung getragen, dass kultureller Wandel ein essenzieller Bestandteil nachhaltiger Entwicklung ist.[3]

Wie seinerzeit das Bauhaus den Weg in die Moderne der Industriegesellschaft wies, soll das NEB nun am Beginn einer postindustriellen Ära stehen – wobei der Wertekanon erweitert wird: Zu den Werten Ästhetik und Inklusion wird Nachhaltigkeit als wichtigster Wert hinzukommen.[4] Am Berührungspunkt von Kunst, Kultur und Technologie sollen in ko-kreativen Prozessen neue Wohn- und Lebensformen entstehen, um Europa im Rahmen des European Green Deal bis 2050 klimaneutral zu machen und unseren gesamten Lebenswandel an die ökologische Krise anzupassen. Die vier thematischen Schwerpunkte sind dabei die Rückbesinnung auf die Natur, die Wiedererlangung eines Gefühls der Zugehörigkeit, die Unterstützung von vulnerablen Orten und Gruppen sowie die langfristige Übernahme eines Lebenszyklusdenkens in das industrielle Ökosystem.[5] Bisher sind für das Projekt in den Jahren 2020 bis 2024 drei Phasen vorgesehen: Auf die Entwurfsphase, in der die Struktur des NEB entwickelt wurde, folgte die derzeit andauernde Realisierungsphase, in der Projekte initiiert und gefördert werden. In der anschließenden Verbreitungsphase sollen Erfahrungen, Wissen und Konzepte in die Breite getragen und Praktiker*innen vernetzt werden, sodass sich die Bewegung in ganz Europa verselbstständigt.[6]

In den letzten zwei Jahren wurden unter dem Motto „Beautiful.Sustainable.Together.“ bereits Ideen gesammelt, ein Aufruf zum Einreichen von Vorschlägen gestartet, ein Expertenrat zusammengestellt, ein viertägiges Festival in Brüssel organisiert, Leuchtturmprojekte ausgewählt und Preise vergeben. 514 nicht gewinnorientierte Institutionen haben sich erfolgreich als Partner beworben und zahllose Unternehmen und Institutionen der öffentlichen Verwaltung haben sich als „Freunde des NEB“ eintragen lassen.

Aber kann das NEB wirklich der Nachhaltigkeitsbewegung neuen Schwung verleihen, wo sich doch bereits eine Vielzahl von Designer*innen, Architekt*innen und Kulturschaffenden ohnehin schon mit Nachhaltigkeit beschäftigt und ein echter Wandel weniger an einem Mangel an guten Ideen scheitert als an den Mechanismen des Marktes, auf dem wenig nachhaltige Lösungen meist immer noch lohnender sind? Kann eine breite Beteiligung verschiedenster Akteure bei einem EU-Projekt wirklich gelingen oder profitieren am Ende doch vor allem diejenigen, die ohnehin schon die meisten Ressourcen und den größten Einfluss haben? Und kann das NEB wirklich ein erster Schritt zu einem tiefgreifenden kulturellen Wandel sein, bei dem den Kulturschaffenden eine wesentliche Rolle zukommt, oder bleibt es letztlich bei klassischen Stadtplanungsprojekten, bei Fassadenbegrünung und ein paar Mehrgenerationenhäusern?

Unter den Kulturschaffenden herrscht beim Blick auf die Ziele der EU-Kommission aktuell vor allem Skepsis. Nicht zuletzt, weil die EU ausdrücklich an das Bauhaus der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts anknüpft und damit an eine Bewegung, die als wenig politisch und eurozentristisch gilt und zudem männlich dominiert sowie von kolonialen Denk- und Machtstrukturen geprägt war. Die Jan van Eyck Academie und die Klasse Klima, eine studentische Initiative der Universität der Künste Berlin, fordern daher neben einem weniger eurozentristischen Ansatz auch gleich eine neue Namensgebung.[7] Im Gegensatz zu diesen im Bauhaus zumindest implizit verankerten Grundhaltungen passen viele Ziele der Bauhaus-Gründer allerdings tatsächlich gut zu den heutigen Herausforderungen: So forderte etwa Walter Gropius, Gründer der Kunstschule „Staatliches Bauhaus“ in Weimar im Jahr 1919, dass im Wohnungs- und Städtebau wirtschaftliche und industrielle Forderungen nicht länger über menschliche Grundbedürfnisse gestellt werden dürfen, dass die Zusammenarbeit über verschiedene Branchen und Kunstsparten hinweg gefördert werden müsse und dass Künstler*innen, Designer*innen und Architekt*innen ihre Arbeit der breiten Bevölkerung und nicht nur einem kleinen elitären Kreis zugänglich machen sollen.[8]

Ganz in diesem Sinne werden auch beim NEB Transdisziplinarität und Inklusivität als zentrale Werte der neuen Bauhaus-Bewegung herausgestellt. Nach den Worten von der Leyens brauche es ergänzend zum Green Deal Graswurzelbewegungen, die den nötigen Bewusstseinswandel in die Gesellschaft tragen, und dafür sei das NEB geschaffen worden.[9] Es solle eine Bewegung sein, die ko-kreativ gestaltet wird und an der sich alle beteiligen können.

In der Praxis funktioniert das bisher aber nur bedingt. Zwar ist es relativ einfach, offizieller Partner des NEB zu werden und auf diesem Weg mitzugestalten, aber de facto ist es kleineren und finanziell weniger gut ausgestatteten Organisationen nicht möglich, die dafür nötige Zeit zu investieren. Das führt etwa dazu, dass die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer mit Vertreter*innen der Baubranche und dem Wirtschaftsministerium über die Ausgestaltung des NEBs spricht, während ganze Kultursparten wie zum Beispiel die Theaterlandschaft auf strategischer Ebene entweder überhaupt nicht vertreten sind oder für sich kaum Mitgestaltungsmöglichkeiten sehen. Viele kleinere Akteure, die sich erfolgreich als Partner beworben haben, machen derzeit die Erfahrung, dass ihre Beteiligung als „Ko-kreative Gestaltung“ des NEB ausgegeben wird, während sie faktisch unbezahlte Arbeit in eine Form der Beteiligung investieren, bei der sie tatsächlich kaum Einfluss nehmen können. Ein Beispiel hierfür ist das NEB Festival[10] im Juni 2022, für das in ganz Europa über 200 „Side Events“ organisiert wurden – von Berufsverbänden, Hochschulen, Vereinen, Kommunen, Kulturinstitutionen, Kollektiven und Interessenverbänden. Im Nachhinein fühlten sich so manche Veranstalter allerdings instrumentalisiert, weil sie von ihren Beiträgen in keiner Weise profitierten, während in Brüssel stolz verkündet wurde, dass sich über 200 Organisationen in ganz Europa an dem Festival beteiligt hatten.

Das NEB folgt hier tatsächlich den Logiken von Graswurzelbewegungen[11]: Im Vordergrund steht eine Idee, für die mobilisiert wird. Die Beteiligung steht allen offen, Strukturen verändern sich laufend, die finanziellen Mittel sind in der Regel begrenzt und Arbeit wird häufig vor allem durch gegenseitige Anerkennung, dem Gefühl von Sinnhaftigkeit sowie Begeisterung und Aufbruchsstimmung entlohnt. In diesem Sinne ist das NEB ein für die EU revolutionäres Projekt. Allerdings wird es von den herkömmlichen Strukturen der EU getragen, die nicht auf ein solches Vorhaben ausgelegt sind. Das zeigt sich nicht nur darin, dass eine maßgebliche Beteiligung trotz offener Strukturen letztlich vor allem großen Organisationen wie etwa der Bundesarchitektenkammer offensteht, sondern auch in den Erwartungen der Beteiligten: Wer sich in einer politischen Bewegung engagiert, erwartet keine Gegenleistung außer der Anerkennung seiner Mitstreiter*innen. Wer aber eine Veranstaltung für ein EU-Projekt organisiert und dafür sogar eine Bewerbung einreichen muss, erwartet normalerweise finanzielle Unterstützung oder zumindest einen Vorteil durch deutlich mehr Sichtbarkeit. Beides war bei den Side Events des NEB-Festivals nicht gegeben. Solche unerfüllten Erwartungen gab es schon einmal, und zwar bei den Bewerbungen für die NEB-Partnerschaft: Auch hier gingen viele davon aus, dass mit dem Status als NEB-Partner eine finanzielle Unterstützung einhergehen würde.

Generell wurde besonders während der Entwurfsphase des NEB von vielen Seiten bemängelt, dass es erstaunlich schwer gewesen sei, Informationen über die Strukturen des NEB zu bekommen – was in erster Linie daran liegen dürfte, dass die Strukturen erst aufgebaut werden mussten. Das allein müsste keineswegs ein Problem sein, aber durch intransparente Kommunikation wird es zu einem. Da die Kommunikation zum NEB auf die gleiche Weise organisiert wird wie bei klassischen EU-Projekten, passt sie nicht zum angestrebten Graswurzel-Charakter des NEB. Graswurzelbewegungen leben nicht zuletzt von einer offenen, dezentralen Kommunikationskultur, bei der Kommunikation nicht top-down funktioniert, bei der Leerstellen benannt, offene Fragen breit diskutiert und laufende Prozesse transparent gemacht werden. Gibt es diese Kultur jedoch nicht, kann das Fehlen von konkreten Informationen schnell als Zeichen von Inkompetenz wahrgenommen oder als bewusstes Zurückhalten von Informationen gewertet werden.

Von den Berufsgruppen, die die Europäische Kommission mit dem NEB für das Thema Nachhaltigkeit mobilisieren möchte, also Stadtplaner*innen, Architekt*innen, Designer*innen und Künstler*innen, werden letztere mit den derzeitigen Beteiligungs- und Kommunikationsformaten besonders schlecht erreicht. Beim NEB, so die allgemeine Wahrnehmung, gehe es vor allem um einen Wandel der Baukultur und nicht um einen allgemeinen kulturellen Wandel. Zwar sollen Künstler*innen laut von der Leyen ein wichtiger Teil der NEB-Bewegung sein, aber sie sind weder auf Podien präsent, noch – mit einer Ausnahme – am Round-Table, dem Expertengremium des NEB.[12]

Eine ähnliche Entwicklung gab es auch im 20. Jahrhundert in der Bauhaus-Bewegung, bei der laut Walter Gropius die Funktionalität im Vordergrund stehen sollte.[13] Das Primat der Funktionalität setzte sich durch, aber 35 Jahre später beklagte Gropius, dass diese Forderung völlig missverstanden worden sei und zu katastrophalen Entwicklungen geführt habe: Funktionalität solle als „sich intensiver dem Leben dienstbar machen“ verstanden werden und nicht als Zweckrationalität. „In unserem Zeitalter“, so schrieb er 1955, „wurde der Künstler ja fast vergessen. Der Poet und der Prophet wurden zu Stiefkindern des überpraktischen Zweckmenschen. […] Was wir offensichtlich am dringendsten brauchen, um unsere wackelige Welt zu stützen, ist eine Neuorientierung auf der kulturellen Ebene. Ideen sind allmächtig.“[14]

Eine Vernachlässigung der Künste, deren Beitrag für die geforderte „geistige Neuorientierung“ jedoch essenziell ist, lässt sich beim NEB erneut beobachten – obwohl mit dem NEB laut Ursula von der Leyen ja gerade ein Bewusstseinswandel in Richtung Nachhaltigkeit erreicht werden soll. Das liegt vor allem an den strukturellen Hindernissen wie dem Fehlen eines Pendants zur Architektenkammer aufseiten der Künste.[15] Es liegt aber auch an der skeptischen und zurückhaltenden Haltung der meisten Kunst- und Kulturschaffenden, die es für unrealistisch halten, dass das NEB ihnen wirklich eine Beteiligungsmöglichkeit gibt – nicht zuletzt, weil ihnen auf politischer Ebene bisher keine Relevanz bei den Themen ökologische Krise und gesellschaftliche Transformation zugesprochen wurde und sie im Nachhaltigkeitsdiskurs damit bislang weitestgehend unsichtbar bleiben. Damit sich das ändern kann, braucht es eine gezieltere Einladung und bessere Beteiligungsmöglichkeiten durch das NEB, aber auch die Mitarbeit der Kunst- und Kulturschaffenden – in Deutschland zum Beispiel in Form einer stärkeren Beteiligung am NEB durch den Kulturrat.

Die Lücken zwischen den Ansprüchen des NEB und der bisherigen Entwicklung sind unübersehbar – was wohl auch unvermeidlich ist, wenn eine Institution wie die Europäische Kommission versucht, ein Projekt im Stil einer Graswurzelbewegung zu initiieren. Für den Ansatz, die Bereiche Design, Kunst und Architektur stärker als gesellschaftsgestaltende Disziplinen zu begreifen und sie dementsprechend gemeinsam mit dem Ingenieurswesen und dem Handwerk an der Ausgestaltung gesellschaftlicher Transformation zu beteiligen, spricht aber viel.


[1] Das NGEU ist ein Finanzpaket der EU, das im Zuge der COVID-19-Pandemie 2020 verabschiedet wurde. „Flankiert von „NextGenerationEU“ (NGEU), dem zeitlich befristeten Aufbau-Instrument, ist der langfristige EU-Haushalt das größte Konjunkturpaket, das je aus dem EU-Haushalt finanziert wurde. Mit insgesamt 2,018 Billionen Euro zu jeweiligen Preisen soll Europa nach Corona wieder auf die Beine kommen.“ https://ec.europa.eu/info/strategy/recovery-plan-europe_de

[2] https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/SPEECH_20_1655

[3] Vgl. u.a. Parodi, Oliver, and Axel Schaffer. Interdependenzen zwischen kulturellem Wandel und nachhaltiger Entwicklung. Ed. Gerhard Banse. FZKA, 2009.

[4] https://europa.eu/new-european-bauhaus/about/delivery_en

[5] https://europa.eu/new-european-bauhaus/about/delivery_en

[6] https://europa.eu/new-european-bauhaus/system/files_en?file=2021-01/New-European-Bauhaus-Explained.pdf

[7] https://janvaneyck.nl/apply/letter-to-object-to-the-term-new-european-bauhaus/ und https://forajustdesignofclimatepolitics.com/

[8] Kirsten Baumann: Bauhaus Dessau. Architektur, Gestaltung, Idee. Jovis, 2007.

[9] https://germany.representation.ec.europa.eu/news/ursula-von-der-leyen-das-neue-europaische-bauhaus-ist-herz-und-seele-des-grunen-deals-2022-06-09_de

[10] Die Europäische Kommission veranstaltete erstmals vom 9.-12. Juni 2022 in Brüssel ein Festival im Rahmen ihrer Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ (NEB). Einige Teile des Programms wurden aufgezeichnet und stehen online zur Verfügung: https://new-european-bauhaus-festival.eu/home

[11] Graswurzelbewegung (englisch grassroots movement), auch Basisbewegung, ist eine politische oder gesellschaftliche Initiative (Bewegung), die aus der Basis der Bevölkerung entsteht (https://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzelbewegung).

[12] https://europa.eu/new-european-bauhaus/about/high-level-roundtable_en

[13] „Ein Ding ist bestimmt durch sein Wesen. Um es so zu gestalten, dass es richtig funktioniert – ein Gefäß, ein Stuhl, ein Haus –, muss sein Wesen zuerst erforscht werden; denn es soll seinem Zweck vollendet dienen, das heißt, seine Funktion praktisch erfüllen, haltbar, billig und ’schön‘ sein.“ (Walter Gropius, 1925) (Grundsätze der Bauhausproduktion. In: Walter Gropius / László Moholy-Nagy (Hrsg.): Neue Arbeiten der Bauhauswerkstatt. Bauhausbücher 7. München 1925, S. 5-8)

[14] Gropius, Walter: Festrede zur Eröffnung der HfG Ulm. [HfG-A] Veröffentlicht unter dem Titel: Dynamische Tradition in der Architektur. In: Probst, Christian & Schädlich, Hartmut: Walter Gropius. Berlin, 1988, Band 3, S. 179.

[15] Berufskammern wie die Bundesarchitektenkammer oder die Bundesingenieurkammer sind für die Interessenvertretung ihrer Mitglieder zuständig. Für die kammerfähigen freien Berufe ist die Mitgliedschaft in berufsspezifischen Kammern verpflichtend und die Kammern haben somit durch ihre Mitgliedsbeiträge eine solide Finanzierung. Designer*innen und Künstler*innen haben keine Berufskammer. Sie organisieren sich in verschiedenen Vereinen und Verbänden, die in der Regel auf ehrenamtlicher Arbeit basieren und im Vergleich zu den Berufskammern sehr klein und wenig einflussreich sind.


Autor*in

Teresa Erbach

Teresa Erbach arbeitet derzeit am Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) zur Rolle von Kultur und Kunst in nachhaltigkeitsorientierten Transformationsprozessen.

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